Talanx forciert ertragsorientierte Zeichnungspolitik und Auslandswachstum in der Industrieversicherung

Bis zum Jahr 2019 erwartet Talanx im Segment Industrieversicherung etwa zwei Drittel der Bruttoprämien im Ausland
Maßnahmenpaket „Balanced Book“ zur Förderung der Profitabilität im Inland
Solvency-II-Vorbereitung auf gutem Kurs

Der Geschäftsbereich Industrieversicherung der Talanx-Gruppe setzt die strikt am Ertrag orientierte Zeichnungspolitik in seinem Inlands- und das ertragreiche Wachstum im Auslandsgeschäft fort. „Für das Jahr 2019 rechnen wir mit mehr als drei Milliarden Euro Bruttoprämie im profitablen Auslandsgeschäft. Das sind dann etwa zwei Drittel unseres gesamten Industrieversicherungsgeschäfts“, sagt Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG, auf dem Capital Markets Day in Hannover. „Gleichzeitig erwarten wir eine deutliche Ertragsverbesserung im Inland“, fügt der Talanx-CEO hinzu.

Der Geschäftsbereich erwartet, mit dem Maßnahmenpaket „Balanced Book“ bereits im Jahr 2016 auch in der Feuerversicherung wieder eine kombinierte Schaden-/Kostenquote von weniger als 100 Prozent zu erzielen. „Balanced Book“ zielt darauf ab, die Diversifizierung des Portfolios in Bezug auf Risiken und Kapazitäten zu erhöhen. Das Mittelfrist-Ziel im Geschäftsbereich und in der Erstversicherung insgesamt liegt unverändert bei einer kombinierten Schaden-/Kostenquote von etwa 96 Prozent. „Die Signale aus den ersten Vertragserneuerungen in der Feuerversicherung sind vielversprechend. Wir konnten das Verhältnis von Prämien zu Risiken in den Vertragsverlängerungen deutlich verbessern. Das stimmt uns auch für die Erneuerungsrunde 2015/2016 optimistisch“, sagt Dr. Christian Hinsch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Talanx AG und Vorstandsvorsitzender der HDI-Gerling Industrie Versicherung AG.

Erhebliches Potenzial für profitables Wachstum sieht die HDI-Gerling Industrie Versicherung AG, die den Geschäftsbereich führt, weiter im internationalen Geschäft. Bis 2019 soll die Bruttoprämie aus dem Auslandsgeschäft in der Industrieversicherung jahresdurchschnittlich um mehr als fünf Prozent steigen. Zur Stärkung des Prämienwachstums setzt der Geschäftsbereich zum einen auf Emerging Markets. Zum anderen sollen auf dem europäischen Markt vermehrt kleinere und mittelständische Unternehmen als Kunden gewonnen werden, kündigt Christian Hinsch an. Dafür ist unter anderem der Aufbau neuer Standorte geplant.

Gleichzeitig soll die Zahl der internationalen Versicherungsprogramme, die HDI-Gerling als alleiniger oder führender Versicherer betreut, weiter erhöht werden. Vom Jahr 2011 bis zum Jahr 2014 stieg diese Zahl um mehr als die Hälfte von etwa 2200 auf mehr als 3500. „Daran lässt sich ablesen, wie stark in den vergangenen Jahren der Bedarf unserer Kunden an grenzüberschreitenden Versicherungslösungen gewachsen ist. Damit geht eine zunehmende Internationalisierung unseres Geschäfts einher“, erläutert Christian Hinsch.

Im Rahmen der Solvency-II-Vorbereitung sieht sich die Talanx-Gruppe auf Kurs für die planmäßige Einführung ihres internen Modells zum 1.1.2016. Erstmalig zeigt der Konzern auf, dass in seinen Berechnungen zur Solvency-II-Kapitalisierung ein zusätzlicher Kapitalpuffer in Höhe von zehn Prozent des regulatorischen Eigenkapitals verankert ist, um Modell- und sonstige Risiken zu kompensieren. Mit der jüngsten Bestätigung durch Standard & Poor’s sieht sich Talanx unverändert solide im Zielbereich einer „AA“-Kapitalisierung positioniert. Erstmals hat Standard & Poor’s dabei auch einen so genannten „M-Faktor“ berücksichtigt, ein mit einer zusätzlichen Kapitalanrechnung verbundenes Gütesiegel für die Qualität des internen Risikomanagements.

Der Capital Markets Day 2015 der Talanx findet heute in Hannover statt. Schwerpunkt ist das Segment Industrieversicherung.

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