Unternehmensmeldungen

Talanx steigert Prämien und Konzernergebnis

  • Bruttoprämien wachsen deutlich zweistellig um 17,7 Prozent auf 28,3 (24,1) Mrd. EUR – währungskursbereinigt um 13,5 Prozent
  • Konzernergebnis von 560 (546) Mio. EUR liegt voll auf Jahreszielkurs
  • Schaden-/Kostenquote von 98,4 (95,9) Prozent durch vorsorgliche Reservestärkung für Krieg in der Ukraine
  • Return on Equity mit 11,8 (10,5) Prozent über Vorjahr
  • Solvency-2-Quote liegt bei guten 211 Prozent
  • Gesamtjahresausblick für das Konzernergebnis in der Spanne zwischen 1.050 und 1.150 Mio. EUR bestätigt; Prämienwachstumsprognose angehoben

Die Talanx Gruppe hat im ersten Halbjahr 2022 die Prämien sowie das Konzernergebnis gesteigert. Die gebuchten Bruttoprämien erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zweistellig um 17,7 Prozent auf 28,3 (24,1) Mrd. EUR, währungskursbereinigt betrug der Anstieg 13,5 Prozent. Das operative Ergebnis legte im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der Vergleichsperiode auf 1,4 (1,3) Mrd. EUR zu. Das Konzernergebnis verzeichnete ein Plus auf 560 (546) Mio. EUR. Die Eigenkapitalrendite erreichte 11,8 (10,5) Prozent. Mit 40 (42) Prozent trug die Erstversicherung zum Prämien- und mit 43 (45) Prozent in nahezu gleichbleibend hohem Umfang zum Konzernergebnis bei. Die Talanx Gruppe hält auf dieser Basis an ihrem Ausblick auf das Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2022 in der Spanne zwischen 1.050 und 1.150 Mio. EUR fest und hebt die Wachstumserwartungen auf einen hohen einstelligen Prozentsatz an. Damit verdeutlicht sie die Qualität des Halbjahresergebnisses auf Rekordniveau sowie ihre Fähigkeit, auch unter widrigen Bedingungen zu wachsen.

„Unser starkes zweistelliges Prämienwachstum zeigt, dass wir zum einen bereits mit Preisanpassungen auf die hohe Inflation reagieren sowie zum anderen ein starkes Neugeschäft ausweisen. Damit haben wir weiter unsere Resilienz gestärkt, um in diesem herausfordernden Marktumfeld agieren zu können“, sagte Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Trotz der Belastung durch Naturkatastrophen, Inflation sowie den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bestätigen wir insgesamt unsere Ziele für das Gesamtjahr und heben zusätzlich aufgrund der guten Entwicklung im ersten Halbjahr unsere Wachstumserwartungen an.“

Die Großschadenbelastung durch Naturkatastrophen auch durch die Folgen des Klimawandels lag mit 672 (261) Mio. EUR erheblich über der Vergleichsperiode und prägte das erste Halbjahr 2022 deutlich. In diesem Zusammenhang wurden die größten Schäden durch die Flut in Australien (259 Mio. EUR), die Februar-Stürme in Mitteleuropa (179 Mio. EUR) sowie die Flut in Südafrika (84 Mio. EUR) ausgelöst. Man-made-Großschäden reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich auf 65 (264) Mio. EUR. Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben die Geschäftsbereiche Rück- und Industrieversicherung insgesamt 346 Mio. EUR vorsorgliche Reserven gebildet, wobei der weit überwiegende Teil der Rückstellungen auf Schäden entfällt, die vermutlich bereits eingetreten sind, aber noch nicht gemeldet wurden. Insgesamt belaufen sich die Großschäden auf 1.083 (527) Mio. EUR. Das periodenanteilige Großschadenbudget von 816 (681) Mio. EUR wurde somit um 267 Mio. EUR überschritten.

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in den ersten sechs Monaten insgesamt auf -498 (-982) Mio. EUR. Es war geprägt von einer deutlichen Verbesserung in der Lebensversicherung, während sich das Ergebnis in der Schaden- und Unfallversicherung verschlechterte. In der Lebensversicherung verringerte sich der Zuführungsbedarf zur Zinszusatzreserve (ZZR). Deshalb wurden signifikant weniger Kapitalerträge realisiert, an denen die Versicherungsnehmer zu beteiligen sind. In der Personen-Rückversicherung wirkte sich zudem eine rückläufige Corona-Übersterblichkeit im Vergleich zum Vorjahr positiv auf das versicherungstechnische Ergebnis aus. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung lag bei 98,4 (95,9) Prozent. Gründe hierfür sind eine sich normalisierende Schadenbelastung infolge der gestiegenen Mobilität nach Lockdown-Ende, die Häufung von Großschäden, die potenziellen Belastungen aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sowie die derzeitige Inflationssteigerung. Das Kapitalanlageergebnis lag mit 1,9 Mrd. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von 2,4 Mrd. EUR, weil in der Lebensversicherung weniger Realisate für die ZZR benötigt wurden. Die Kapitalanlagerendite betrug 2,7 (3,3) Prozent. Die Solvency-2-Quote zum 30. Juni 2022 lag ohne Übergangsmaßnahme bei 211 (31. März 2022: 214) Prozent und liegt damit weiter auf komfortablem Niveau. Der Rückgang im zweiten Quartal beruhte unter anderem auf der Rückzahlung einer nachrangigen Anleihe im Juni 2022.

Im zweiten Quartal wuchsen die gebuchten Bruttoprämien stark um 19,2 Prozent auf 12,4 (10,4) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis steigerte sich gegenüber der Vorjahresperiode ebenfalls deutlich auf -75 (-382) Mio. EUR. Bei 98,4 (95,7) Prozent lag die kombinierte Schaden-/Kostenquote; bei 837 (1.096) Mio. EUR das Kapitalanlageergebnis. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf 728 (707) Mio. EUR, das Konzernergebnis deutlich um 13 Prozent auf 304 (270) Mio. EUR.

Industrieversicherung: Spezial-, Haftpflicht- und Sachgeschäft treiben starkes zweistelliges Beitragswachstum; Konzernergebnis gesteigert

Der Geschäftsbereich Industrieversicherung erzielte ein deutliches Prämienwachstum von 712 Mio. EUR (17,0 Prozent) auf 4,9 (4,2) Mrd. EUR. Währungskursbereinigt betrug der Anstieg 12,9 Prozent. Das Wachstum ist insbesondere im Haftpflicht- und Sachgeschäft sowie bei Spezialrisiken zu verzeichnen. Der Bereich Specialty erreichte im ersten Halbjahr gegenüber der Vergleichsperiode ein Beitragswachstum von 337 Mio. EUR auf 1.486 Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote der Industrieversicherung sank aufgrund einer positiven Entwicklung im Frequenzschadenbereich auf 96,5 (98,4) Prozent. Dies verdeutlicht die Erfolge der seit 2019 betriebenen Profitabilisierung. Trotz der hohen Belastung durch Naturkatastrophen sowie der Reservierungen für mögliche Schäden aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine wurde das Großschadenbudget nur leicht überschritten. Der Geschäftsbereich erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine kombinierte Schaden-/Kostenquote von weniger als 98 Prozent und liegt damit auf Kurs für die mittelfristige Zielmarke von 95 Prozent. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs erhöhte sich im ersten Halbjahr 2022 auf 102 (97) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis steigerte sich auf 71 (68) Mio. EUR.

Im zweiten Quartal stiegen die gebuchten Bruttoprämien im Vergleich zum Vorjahresquartal erheblich um 27,6 Prozent auf 1,9 (1,5) Mrd. EUR, währungskursbereinigt um 20,9 Prozent. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote sank auf 95,9 (98,1) Prozent. Deutlich steigerte sich auch das operative Ergebnis auf 55 (46) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis verbesserte sich demzufolge auf 40 (29) Mio. EUR.

Privat- und Firmenversicherung Deutschland: Strategiekonformes Beitragswachstum in allen Sparten

Im ersten Halbjahr 2022 steigerten sich die gebuchten Bruttoprämien des Geschäftsbereichs Privat- und Firmenversicherung Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,8 Prozent auf 3,4 (3,2) Mrd. EUR. Die Beitragssteigerung ist besonders auf das Geschäft mit Firmen und Freien Berufen sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen zurückzuführen. Damit entwickelt sich das Wachstum voll im Einklang mit dem Strategieprogramm „GO25“. Der Beitrag zum operativen Ergebnis des Konzerns belief sich auf 132 (157) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis lag bei 75 (97) Mio. EUR.

Segment Schaden/Unfallversicherung: Zweistelliges Beitragswachstum

Die gebuchten Bruttoprämien im Segment Schaden/Unfallversicherung legten zweistellig um 10,6 Prozent auf 1,1 (1,0) Mrd. EUR zu. Zu dieser Entwicklung trugen Zuwächse im Firmen-/Freie-Berufe-, Kraftfahrt- und Privat-Geschäft sowie in der Arbeitslosigkeitsversicherung bei. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote belief sich auf 99,5 (91,7) Prozent und wurde durch hohe Schadenvolumina infolge von Naturkatastrophen (Februar-Unwetter sowie Tief „Emmelinde“ im Mai) geprägt. Während das Vorjahreshalbjahr coronabedingt von geringerer Fahrleistung und damit außerordentlich geringen Schäden geprägt war, stieg die Schadenfrequenz im ersten Halbjahr auf das Vor-Pandemie-Niveau an. Die durchschnittliche Schadenhöhe wurde zunehmend von der ansteigenden Inflation beeinflusst. Vor diesem Hintergrund verringerte sich das operative Ergebnis in der Berichtsperiode auf 33 (102) Mio. EUR. Aufgrund der Schadenerfahrung im ersten Halbjahr erwartet das Segment nunmehr für das Gesamtjahr 2022 eine Schaden-/Kostenquote von etwa 100 Prozent (bisher etwa 96 Prozent).

Im zweiten Quartal legten die gebuchten Bruttoprämien um 6,9 Prozent auf 268 (251) Mio. EUR zu. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 101,0 (99,7) Prozent, das operative Ergebnis bei 2 (20) Mio. EUR.

Segment Lebensversicherung: Anstieg bei Beitragseinnahmen und Neugeschäft

Im ersten Halbjahr verzeichnete das Segment Lebensversicherung einschließlich der Sparbeiträge aus fondsgebundenen Lebensversicherungen einen Anstieg des Beitragsvolumens um 0,6 Prozent auf 2.215 (2.202) Mio. EUR, der hauptsächlich durch den Anstieg im Biometriegeschäft der Bancassurance getrieben wurde. Außerdem erreichte das Segment deutliche Zuwächse im Neugeschäft. Gemessen in der international verwendeten Größe Jahresbeitrags­äquivalent (Annual Premium Equivalent, APE) erhöhte sich das Neugeschäft bei den Lebensversicherungsprodukten um 12,2 Prozent auf 205 (183) Mio. EUR. Dies ist sowohl auf den Erfolg der fondsgebundenen Rentenversicherung CleverInvest als auch den Anstieg im Biometriegeschäft der Bancassurance zurückzuführen. Das Kapitalanlageergebnis ging aufgrund der derzeit nicht notwendigen Finanzierung der Zinszusatzreserve deutlich zurück. Das operative Ergebnis steigerte sich auf 98 (56) Mio. EUR, vor allem aufgrund des Zinsanstiegs.

Im zweiten Quartal lag das Prämienvolumen im Segment Leben bei 1.104 (1.150) Mio. EUR. Wesentlich hierfür ist ein Rückgang in den Einmalbeiträgen. Das Kapitalanlageergebnis lag bei 168 (505) Mio. EUR. Das operative Ergebnis verbesserte sich auf 54 (0) Mio. EUR.

Privat- und Firmenversicherung International: Geschäftsbereich erzielt deutliches Prämienwachstum

Die gebuchten Bruttoprämien des Geschäftsbereichs Privat- und Firmenversicherung International erhöhten sich verglichen mit dem ersten Halbjahr 2021 zweistellig um 12,6 Prozent auf 3,4 (3,1) Mrd. EUR. Währungskursbereinigt stiegen die Bruttoprämien gegenüber der Vergleichsperiode um 16,9 Prozent. Im Nicht-Lebengeschäft konnte ein währungskursbereinigtes Wachstum von 31,2 Prozent erzielt werden. Damit zeigen die weitere Diversifikation der Sparten, Kooperationen sowie Inflations­anpassungen Wirkung. Die Entwicklung ist vor allem auf das hohe Prämienwachstum bei der türkischen HDI Sigorta A. Ş. infolge gestiegener Durchschnittsprämien und einer erhöhten Vertragsanzahl zurückzuführen sowie auf das Geschäft der Schaden-/Unfallversicherung in Polen, insbesondere durch Prämien im Kfz-Bereich. Zudem trug Chile zum Wachstum bei: Die zwischen HDI Chile und der Staatsbank BancoEstado geschlossene Vertriebs­kooperation im Nicht-Lebengeschäft wirkte sich deutlich positiv aus. Im Lebengeschäft ging das Beitragsvolumen durch den Verkauf der CiV Leben in Russland und die strategiekonforme Reduktion des italienischen Einmalbeitragsgeschäfts währungskursbereinigt um 10,6 Prozent zurück. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote der Schaden-/Unfallversicherungs­gesellschaften lag gegenüber der Vergleichs-periode bei 96,6 (92,8) Prozent und wurde maßgeblich von der Normalisierung der Schadenfrequenzen nach Wegfall von Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Pandemie und der stark gestiegenen Schadeninflation geprägt. In der Lebensversicherung ging die Übersterblichkeit aufgrund des milderen Verlaufs der Pandemie (auch dank des Impffortschritts) zurück. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs lag im ersten Halbjahr 2022 bei 164 (173) Mio. EUR, jedoch belastet durch Sondereffekte aus einem Entkonsolidierungsaufwand von 23 Mio. EUR aus dem Verkauf der russischen Lebensversicherungseinheit OOO Strakhovaya Kompaniya CiV Life an die russische Sovcombank Mitte Februar 2022 (teilweise kompensiert durch erhaltene Zahlungen im Rahmen einer Rückforderungsvereinbarung in Höhe von 16 Mio. EUR im Zusammenhang mit der Veränderung der Aktionärsstruktur bei der polnischen TU Europa). Ohne diese Sondereffekte läge das operative Ergebnis auf Vorjahresniveau. Der Beitrag des Geschäftsbereichs zum Konzernergebnis belief sich entsprechend auf 95 (104) Mio. EUR.

Im zweiten Quartal steigerten sich die gebuchten Bruttoprämien deutlich um 15,6 Prozent auf 1,8 (1,5) Mrd. EUR. Die kombinierte Schaden-/ Kostenquote belief sich auf 98,9 (91,8) Prozent, das operative Ergebnis auf 78 (86) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis lag im zweiten Quartal mit 50 (50) Mio. EUR auf dem Niveau des Vergleichszeitraums.

Rückversicherung: Beitragseinnahmen wachsen gegenüber der Vergleichsperiode stark

Der Geschäftsbereich Rückversicherung konnte im ersten Halbjahr sein Wachstum deutlich zweistellig steigern. Die gebuchten Bruttoprämien erhöhten sich um 19,9 Prozent auf 17,3 (14,5) Mrd. EUR. Das operative Ergebnis wurde durch das erhöhte Großschadenvolumen durch Naturkatastrophen sowie der Reservierungen im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine belastet, während im Segment Personen-Rückversicherung eine deutliche Steigerung erzielt werden konnte. Insgesamt lag das operative Ergebnis bei 930 (964) Mio. EUR; der Beitrag zum Konzernergebnis entsprechend bei 326 (336) Mio. EUR.

Segment Schaden-Rückversicherung: Prämieneinnahmen steigen um gut 25 Prozent

Im Segment Schaden-Rückversicherung legten die gebuchten Bruttoprämien im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund ein Viertel auf 12,9 (10,3) Mrd. EUR zu, währungskursbereinigt um 18,2 Prozent. Die Netto-Großschadenbelastung durch Naturkatstrophen sowie die Reservierung für die Ukraine lag im ersten Halbjahr mit 850 (326) Mio. EUR deutlich über dem Wert der Vergleichsperiode und überschritt das anteilige Großschadenbudget von 611 Mio. EUR. Im ersten Halbjahr waren die größten Einzelschäden die Überflutungen in Australien (Nettobelastung von 186 Mio. EUR), Wintersturm „Ylenia“ in Mitteleuropa im Februar (Nettobelastung von 126 Mio. EUR) sowie Schadenrückstellungen für Belastungen aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine (316 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 99,1 (96,0) Prozent, bei 601 (789) Mio. EUR das operative Ergebnis.

Im zweiten Quartal stiegen die gebuchten Bruttoprämien deutlich um 26,2 Prozent auf 5,8 (4,6) Mrd. EUR. Auf 98,7 (95,8) Prozent belief sich die kombinierte Schaden-/Kostenquote, das operative Ergebnis auf 309 (471) Mio. EUR.

Segment Personen-Rückversicherung: Abnehmende Folgen der Pandemie fallen weiterhin ins Gewicht.

In der Personen-Rückversicherung stiegen die Prämieneinnahmen im ersten Halbjahr um 5,3 Prozent auf 4,4 (4,2) Mrd. EUR. Bei unveränderten Währungskursen hätte das Wachstum 0,3 Prozent betragen. Insbesondere im Bereich der Mortalitätsdeckungen in den USA, in Südafrika und Lateinamerika blieben die Folgen der Pandemie auch in der ersten Jahreshälfte 2022 ein bestimmendes Thema und beliefen sich im Segment Personen-Rückversicherung auf 194 (263) Mio. EUR. Der Pandemieeinfluss ist allerdings im Verlauf des Halbjahres rückläufig: Nach 123 Mio. EUR im ersten Quartal beliefen sich die Belastungen auf 72 Mio. EUR im zweiten Quartal. Das operative Ergebnis legte deutlich auf 330 (175) Mio. EUR zu.

Im zweiten Quartal erhöhten sich die gebuchten Bruttoprämien um 7,4 Prozent auf 2,2 (2,1) Mrd. EUR. Ein erheblicher Zuwachs konnte beim operativen Ergebnis erzielt werden, das auf 219 (85) Mio. EUR anwuchs.

Ausblick 2022 insgesamt bestätigt – Wachstumsziel sogar erhöht

Den Ausblick für 2022 bekräftigte die Gruppe insgesamt ebenso wie die mittelfristigen Ziele. Das Wachstumsziel für das Jahr 2022 wurde präzisiert. War zuvor ein mittlerer einstelliger Prozentsatz gegenüber dem Jahr 2021 avisiert worden, wird nun ein Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich erwartet. Alle weiteren Ziele für den Konzern werden bestätigt: Die Kapitalanlagerendite sollte bei rund 2,4 Prozent liegen, wobei mit einem im Vergleich zum Vorjahr geringeren außerordentlichen Ergebnis gerechnet wird. Das Konzernergebnis erwartet die Talanx Gruppe in einer Spanne von 1.050 bis 1.150 Mio. EUR. Dies dürfte einer Eigenkapitalrendite von rund 10 Prozent entsprechen, die damit das strategische Mindestziel von mindestens 800 Basispunkten über risikofreiem Marktzins deutlich übersteigen würde.

Die Ziele für das Geschäftsjahr 2022 stehen wie gewohnt unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Der Krieg Russlands in der Ukraine, die angestiegene Inflation und die damit korrespondierenden Anpassungen der Geldpolitik der Zentralbanken stellen maßgebliche Unsicherheitsfaktoren für das laufende Geschäftsjahr dar.

Eckdaten der Ergebnisrechnung Talanx Konzern, 1. Halbjahr 2022, konsolidiert (IFRS)

in Mio. EUR
6M 2022
6M 2021
+/-
Gebuchte Bruttoprämien
28.332
24.075
+17,7 %
Verdiente Nettoprämien
21.189
18.272
+16,0 %
Kombinierte Schaden- und Kostenquote
der Schaden-Erst- und -Rückversicherung 1
Unter Berücksichtigung des Depotzinsergebnisses
98,4 %
95,9 %
+2,5 %-Pkt.
Kapitalanlageergebnis
1.887
2.350
-19,7 %
Operatives Ergebnis (EBIT)
1.358
1.333
+1,9 %
Konzernergebnis (ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter)
560
546
+2,6 %
Eigenkapitalrendite 2
Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.
11,8%
10,5%
+1,3 %-Pkt.
  1. 1) Unter Berücksichtigung des Depotzinsergebnisses
  2. 2) Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.

Eckdaten der Ergebnisrechnung Talanx Konzern, 2. Quartal 2022, konsolidiert (IFRS)

in Mio. EUR
Q2 2022
Q2 2021
+/-
Gebuchte Bruttoprämien
12.427
10.426
+19,2 %
Verdiente Nettoprämien
10.866
9.257
+17,4 %
Kombinierte Schaden- und Kostenquote
der Schaden-Erst- und -Rückversicherung 1
Unter Berücksichtigung des Depotzinsergebnisses.
98,4 %
95,7%
+2,7 %-Pkt.
Kapitalanlageergebnis
837
1.096
-23,7 %
Operatives Ergebnis (EBIT)
728
707
+3,0 %
Konzernergebnis (ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter)
304
269
+13,0 %
Eigenkapitalrendite 2
Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.
13,5 %
10,3%
+3,1 %-Pkt.
  1. 1) Unter Berücksichtigung des Depotzinsergebnisses.
  2. 2) Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter<br>zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.

Haftungsausschluss

Diese Unternehmensmeldung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf bestimmten Annahmen, Erwartungen und Ansichten des Managements der Talanx AG beruhen. Diese Aussagen unterliegen daher einer Reihe von bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches der Talanx AG stehen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, die Geschäftsstrategie, die Ergebnisse, die Leistungen und die Erfolge der Talanx AG. Diese Faktoren bzw. ein Realisieren der Risiken und Ungewissheiten können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der Gesellschaft wesentlich von denjenigen Angaben abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage ausdrücklich oder impliziert genannt worden sind. Die Talanx AG garantiert nicht, dass die den zukunftsgerichteten Aussagen zugrundeliegenden Annahmen frei von Irrtümern sind, und übernimmt dementsprechend keinerlei Gewähr für den Eintritt der zukunftsgerichteten Aussagen. Die Talanx AG übernimmt ferner keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.