„Wir sind stark in das Jahr 2025 gestartet und haben dabei unter Beweis gestellt: Unser diversifiziertes Geschäftsmodell zahlt sich aus. Obwohl das erste Quartal mit den Waldbränden in Kalifornien durch einen der größten Naturkatastrophen-Schäden unserer Konzerngeschichte geprägt war, haben wir unser bisher stärkstes Quartalsergebnis erzielt. Das zeigt: Wir sind mit der Balance aus Erst- und Rückversicherung, die sich im Laufe des Jahres voraussichtlich wieder normalisieren wird, robust aufgestellt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unser Ergebnisziel für das Jahr 2025 von mehr als 2,1 Mrd. EUR erreichen werden“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG.
Das versicherungstechnische Ergebnis stieg leicht auf 1.118 (1.088) Mio. EUR. Die Leistungen für Großschäden erhöhten sich deutlich auf 881 (76) Mio. EUR und überschritten damit das Großschadenbudget um 276 Mio. EUR. Der größte Einzelschaden, die Waldbrände in Kalifornien mit 640 Mio. EUR, war zugleich einer der höchsten Naturkatastrophen-Schäden in der Konzerngeschichte. Weitere Großschäden waren unter anderem das Erdbeben in Myanmar mit 25 Mio. EUR und der Zyklon Alfred in Australien mit 17 Mio. EUR. Insgesamt entstanden Man-made-Großschäden in Höhe von 173 Mio. EUR und Großschäden durch Naturkatastrophen in Höhe von 708 Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote lag bei 92,8 (90,8) Prozent.
Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten stieg um 13 Prozent auf 448 (396) Mio. EUR. Die Solvency-2-Quote lag zum 31. März 2025 bei 229 Prozent. 2)
Geschäftsbereich Corporate & Specialty: Wachstumspfad fortgesetzt
Der Geschäftsbereich Corporate & Specialty steigerte den Versicherungsumsatz im ersten Quartal um 10 Prozent (währungskursbereinigt um 9 Prozent) auf 2,6 (2,3) Mrd. EUR. Das Wachstum resultierte zu größeren Teilen aus dem Neugeschäft sowie teilweise aus inflationsbedingten Preisanpassungen für das Bestandsgeschäft. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg um 19 Prozent auf 229 (192) Mio. EUR und profitierte insbesondere von einer verbesserten Schadenquote bei Frequenzschäden. Die Großschadenleistungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 105 (17) Mio. EUR, unterschritten aber das in vollständiger Höhe gebuchte, periodenanteilige Budget um 21 Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 91,1 (91,8) Prozent. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten lag mit 49 (47) Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Das gute versicherungstechnische Ergebnis wurde durch ein verbessertes Kapitalanlageergebnis verstärkt, sodass das operative Ergebnis auf 195 (140) Mio. EUR und der Beitrag zum Konzernergebnis auf 141 (104) Mio. EUR wuchs.
Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International: Starkes Ergebniswachstum
Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International steigerte den Versicherungsumsatz im ersten Quartal um 4 Prozent (währungskursbereinigt um 9 Prozent) auf 2,3 (2,2) Mrd. EUR und profitierte insbesondere vom Wachstum in Polen, Chile und Kolumbien. Die Schaden-/Kostenquote lag bei 91,4 (90,9) Prozent. Das versicherungstechnische Ergebnis blieb mit 222 (222) Mio. EUR stabil, während sich das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten auf 107 (93) Mio. EUR erhöhte. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs vor allem aufgrund von Verbesserungen in Polen und der Türkei auf 263 (224) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis stieg um 39 Prozent auf 172 (123) Mio. EUR. Aufgrund der Kündigung der strategischen Partnerschaft mit Meiji Yasuda Life Insurance zum Jahresende beinhaltet das Konzernergebnis auch den bislang nicht konsolidierten Minderheitenanteil des Ergebnisses der polnischen Tochtergesellschaften Warta und TU Europa. Dieser wird bereits im Geschäftsjahr 2025 im Ergebnis des Geschäftsbereichs bilanziert.
Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland: Stabiles operatives Ergebnis und Konzernergebnis
Im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland lag der Versicherungsumsatz im ersten Quartal aufgrund der zum Ende des Jahres 2025 auslaufenden Kooperation mit der Targobank bei 812 (860) Mio. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 124 (81) Mio. EUR. Die auf 84,5 (97,9) Prozent verbesserte Schaden-/Kostenquote reflektiert Optimierungsmaßnahmen, geringere Frequenzschäden im Kfz-Geschäft und einmalige Effekte aus der Schadenabwicklung in der Wohngebäudeversicherung. Ohne Berücksichtigung dieser einmaligen Effekte würde die Schaden-/Kostenquote bei etwa 92 Prozent liegen. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis erhöhte sich auf 47 (26) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit 76 (78) Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau, ebenso wie der Beitrag zum Konzernergebnis mit 46 (45) Mio. EUR.
Geschäftsbereich Rückversicherung: Gutes Ergebnis trotz hoher Großschäden
Der Geschäftsbereich Rückversicherung steigerte den Versicherungsumsatz im ersten Quartal um 5 Prozent auf 7,0 (6,7) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis lag aufgrund der erheblichen Großschadenbelastung durch die Waldbrände in Kalifornien bei 515 (720) Mio. EUR, das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten stieg leicht auf 252 (246) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 702 (813) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis auf 240 (305) Mio. EUR.
Im Segment Schaden-Rückversicherung steigerte sich der Versicherungsumsatz um 7 Prozent auf 5,1 (4,7) Mrd. EUR und profitierte vom Neugeschäft und dem nach wie vor auskömmlichen Preisniveau. Die Leistungen für Großschäden stiegen getrieben durch die Waldbrände in Kalifornien (631 Mio. EUR) auf 765 Mio. EUR und lagen damit deutlich über dem periodenanteiligen Großschadenbudget von 435 Mio. EUR. Weitere Großschäden waren der Zusammenstoß eines Flugzeugs und Helikopters in Washington D.C. mit 29 Mio. EUR und der Brand einer Raffinerie in Süddeutschland mit 20 Mio. EUR. Der positive Geschäftsverlauf konnte die höheren Großschadenleistungen und die konservative Reservierung nicht kompensieren, sodass das versicherungstechnische Ergebnis auf 272 (509) Mio. EUR zurückging. Die Schaden-/Kostenquote lag bei 93,9 (88,0) Prozent. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten belief sich auf 195 (202) Mio. EUR, das operative Ergebnis auf 450 (634) Mio. EUR.
Im Segment Personen-Rückversicherung blieb der Versicherungsumsatz stabil bei 1,9 (1,9) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg auf 243 (211) Mio. EUR und ist damit auf Kurs, das Jahresziel von mehr als 875 Mio. EUR zu erreichen. Positiv wirkte sich hier das Wachstum im Geschäft mit Langlebigkeitsrisiken aus. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten steigerte sich auf 57 (43) Mio. EUR, das operative Ergebnis (EBIT) auf 251 (179) Mio. EUR.
Ausblick für 2025 bestätigt
Die Talanx Gruppe bestätigt ihr Ergebnisziel von mehr als 2,1 Mrd. EUR für 2025. Damit ist sie auf Kurs, ihre Mittelfristziele zu erreichen: Die Gruppe strebt für 2027 ein Konzernergebnis von mehr als 2,5 Mrd. EUR sowie eine Erhöhung der Dividende auf 4,00 EUR je Aktie an.
Die Ziele stehen wie gewohnt unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Die aktuelle geopolitische und makroökonomische Situation ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor.
1) Resilienz innerhalb der Best-Estimate-Bewertung ist definiert als der Differenzbetrag, um den die gebuchten Netto-Schadenrückstellungen für Schaden- und Unfallversicherung (auf Basis der eigenen bestmöglichen Schätzungen der Talanx AG, undiskontiert und vor Steuern und Minderheiten) den Schätzwert der jährlichen WTW-Analyse für diese Schadenreserven übersteigen.
2) Berechnung nach internem Modell. Die regulatorische Solvency-2-Quote nach Artikel 230 (2) der Directive 2009/138/EC liegt bei 220 Prozent zum 31. Dezember 2024 und 216 Prozent zum 31. März 2025.
in Mrd. EUR | 31.03.2025 | 31.12.2024 |
---|---|---|
Immaterielle Vermögenswerte | 2,3 | 2,3 |
Vermögenswerte aus ausgestellten Versicherungsverträgen | 1,5 | 1,6 |
Vermögenswerte aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen | 8,2 | 7,7 |
Kapitalanlagen für eigenes Risiko | 143,4 | 144,3 |
Sonstige Aktiva | 25,0 | 24,5 |
Summe der Aktiva | 180,5 | 180,4 |
Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 12,3 | 11,7 |
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital | 7,0 | 6,8 |
Summe Eigenkapital | 19,3 | 18,5 |
Verbindlichkeiten aus ausgestellten Versicherungsverträgen (versicherungstechnische Rückstellungen) | 137,9 | 139,3 |
Verbindlichkeiten aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen | 0,6 | 0,7 |
Sonstige Passiva | 22,7 | 21,9 |
Summe der Passiva | 180,5 | 180,4 |
Vertragliche Servicemarge (CSM) | 12,2 | 11,4 |
in Mio. EUR | 3M 2025 | 3M 2024 | Veränderung 1 |
---|---|---|---|
Versicherungstechnische Erträge (Versicherungsumsatz) | 12.363 | 11.720 | +5% |
Versicherungstechnische Aufwendungen | -11.046 | -9.951 | -11% |
Aufwendungen aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen | -1.431 | -1.466 | +2% |
Erträge aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen | 1.232 | 785 | +57% |
Versicherungstechnisches Ergebnis | 1.118 | 1.088 | +3% |
Kapitalanlageergebnis für eigenes Risiko | 1.241 | 1.166 | +6% |
Ergebnis aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen | -272 | 924 | -129% |
Versicherungstechnisches Finanzergebnis vor Währungseffekten | -521 | -1.694 | +69% |
Versicherungstechnisches Finanzergebnis und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten | 448 | 396 | +13% |
Währungsergebnis | 55 | -29 | +290% |
Sonstige Erträge / Aufwendungen | -347 | -227 | -53% |
Operatives Ergebnis (EBIT) | 1.273 | 1.228 | +4% |
Finanzierungszinsen | -54 | -59 | +8% |
Ertragsteuern | -344 | -333 | -3% |
Periodenergebnis | 875 | 836 | +5% |
Davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter | 272 | 260 | +4% |
Davon Aktionäre der Talanx AG | 604 | 576 | +5% |
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR) | 2,34 | 2,23 | +5% |
Eigenkapitalrendite 2 | 20,1 % | 21,3 % | -1,2%-pkt. |
Schaden- / Kostenquote 3 | 92,8 % | 90,8 % | +2,0%-pkt. |
Die Zahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellt. Die vorliegende Quartalsmitteilung stellt jedoch keinen Zwischenbericht im Sinne des internationalen Rechnungslegungsstandards IAS 34 dar.
3M 2025 Quartalsmitteilung Presse Präsentation
Vollständige Unterlagen zu den Ergebnissen zum 31. März 2025
Haftungsausschluss
Diese Unternehmensmeldung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf bestimmten Annahmen, Erwartungen und Ansichten des Managements der Talanx AG beruhen. Diese Aussagen unterliegen daher einer Reihe von bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches der Talanx AG stehen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, die Geschäftsstrategie, die Ergebnisse, die Leistungen und die Erfolge der Talanx AG. Diese Faktoren bzw. ein Realisieren der Risiken und Ungewissheiten können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der Gesellschaft wesentlich von denjenigen Angaben abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage ausdrücklich oder impliziert genannt worden sind. Die Talanx AG garantiert nicht, dass die den zukunftsgerichteten Aussagen zugrundeliegenden Annahmen frei von Irrtümern sind, und übernimmt dementsprechend keinerlei Gewähr für den Eintritt der zukunftsgerichteten Aussagen. Die Talanx AG übernimmt ferner keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.