Unternehmensmeldungen

Talanx wird 2023 Rekordergebnis erreichen und rechnet für 2024 mit deutlicher Gewinnsteigerung auf mehr als 1,7 Mrd. EUR

  • Neues Ziel für 2024: Konzernergebnis von mehr als 1,7 Mrd. EUR – Prognose für 2025 damit bereits ein Jahr früher erreicht und deutlich übertroffen
  • Starke Geschäftsentwicklung in ersten neun Monaten im Jahr 2023:
  • Versicherungsumsatz steigt um 8 Prozent auf 32,3 (29,9) Mrd. EUR
  • Konzernergebnis wächst um 38 Prozent auf 1,3 (0,9) Mrd. EUR – Gewinnprognose für 2023 erhöht auf deutlich über 1,5 Mrd. EUR
  • Alle Geschäftsbereiche zeigen operativ positive Entwicklung
  • Erstversicherung wächst überdurchschnittlich und trägt 47 (43) Prozent zum Konzernergebnis bei
  • Schaden-/Kostenquote verbessert sich auf 93,5 (95,5) Prozent
  • Eigenkapitalrendite mit 18,4 (13,9) Prozent deutlich über strategischer Zielsetzung von mindestens 10 Prozent

Die Talanx Gruppe hat nach neun Monaten ein sehr gutes Konzernergebnis von 1.279 Mio. EUR erzielt und aufgrund der starken operativen Entwicklung die Gewinnprognose für 2023 auf „deutlich mehr als 1,5 Mrd. EUR“ angehoben. Zudem rechnet Talanx für 2024 mit einem Konzernergebnis von mehr als 1,7 Mrd. EUR. Die bisherige strategische Mittelfristzielsetzung sah für 2025 einen Gewinn von ungefähr 1,6 Mrd. EUR vor. Mit der neuen Zielsetzung wird dieses Ziel bereits ein Jahr früher erreicht und deutlich übertroffen. Neue Ziele für das Jahr 2025 stellt die Talanx Gruppe im März 2024 mit der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2023 vor. Zum 30. September 2023 hat die Talanx Gruppe den Versicherungsumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf 32,3 (29,9) Mrd. EUR gesteigert, währungskursbereinigt ist der Versicherungsumsatz zweistellig um 11 Prozent gestiegen. Das operative Ergebnis wuchs um 23 Prozent auf 2,8 (2,2) Mrd. EUR und das Konzernergebnis um 38 Prozent auf 1,3 (0,9) Mrd. EUR. Alle Geschäftsbereiche konnten ihre Ergebnisse steigern. Die Erstversicherung verzeichnete eine besonders erfreuliche Entwicklung und konnte ihren Beitrag zum Konzernergebnis auf 47 (43) Prozent erhöhen. Die Eigenkapitalrendite lag bei 18,4 (13,9) Prozent und wird für das Gesamtjahr voraussichtlich deutlich über der strategischen Zielsetzung von mindestens 10 Prozent liegen. Die ersten neun Monate waren geprägt von einem guten versicherungstechnischen Ergebnis, das von inflationsbedingten Preissteigerungen und Großschadenleistungen innerhalb des veranschlagten Budgets profitierte.

„Die Talanx Gruppe kann nach neun Monaten eine sehr erfolgreiche Bilanz ziehen: Wir werden unsere ambitionierten Finanzziele für das Jahr 2023 übertreffen und haben unsere Gewinnprognose auf deutlich über 1,5 Mrd. EUR erhöht. Einen großen Beitrag dazu hat die Erstversicherung geleistet, die ein starkes operatives Ergebnis erzielt und überdurchschnittlich gewachsen ist. Das zeigt: Wir bleiben auch in einem herausfordernden Marktumfeld resilient, und unsere fokussierte Strategie zahlt sich nachhaltig aus“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Aufgrund unseres guten Ergebnisses im laufenden Geschäftsjahr rechnen wir damit, dass wir unser ursprünglich für das Jahr 2025 ausgegebenes Mittelfristziel nicht nur ein Jahr früher erreichen, sondern mit einem nunmehr angestrebten Konzernergebnis von 1,7 Mrd. EUR sogar übertreffen werden.“

Die Angaben zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage werden für das Jahr 2023 zum ersten Mal unter den neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 17 und 9 veröffentlicht. Um eine Vergleichbarkeit der Geschäftszahlen sicherzustellen, sind die Vorjahreszahlen ebenfalls entsprechend der neuen Standards angepasst. Für die wesentlichen Veränderungen, die sich aus den neuen/geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden ergeben, siehe die ausführlichen Erläuterungen im Halbjahresbericht zum 30. Juni 2023. Als Teil dieser Quartalsmitteilung werden neben einer verkürzten Gewinn- und Verlustrechnung für die ersten neun Monate 2023 und 2022 die wichtigsten Größen aus der Eröffnungsbilanz des Konzerns zum 1. Januar 2022 sowie aus den Bilanzen zum 31. Dezember 2022 und 30. September 2023 in tabellarischer Form gezeigt.

Das versicherungstechnische Ergebnis verzeichnete nach neun Monaten im Jahr 2023 ein Plus von 44 Prozent und stieg auf 2,6 (1,8) Mrd. EUR. Dabei wuchs das versicherungstechnische Ergebnis der Erstversicherung mit 66 Prozent besonders stark. Dies ist auch auf inflationsbedingte Preissteigerungen, Zinseffekte und auf Schadenleistungen innerhalb des Großschadenbudgets zurückzuführen: Die Großschadenleistungen fielen nach neun Monaten mit 1,6 (1,9) Mrd. EUR geringer aus als im Vorjahreszeitraum, sodass das periodenanteilige Großschadenbudget von 1,7 Mrd. EUR nicht vollständig ausgeschöpft wurde. 398 Mio. EUR der Großschadenleistungen entfielen auf Man-made-Großschäden; Großschadenleistungen für Naturkatastrophen beliefen sich auf 1.192 Mio. EUR. Der größte Einzelschaden der Gruppe war das Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar 2023 mit 329 Mio. EUR. Die Erstversicherung wies in Summe Großschäden in Höhe von 320 Mio. EUR aus, die Rückversicherung in Höhe von 1.204 Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote profitierte von einem Anstieg des Zinsniveaus und entsprechend positiven Abzinsungseffekten der Schadenreserven, während die Anpassung der Schadenreserven an die Inflationsentwicklung gegenläufig wirkte. Insgesamt verbesserte sie sich auf 93,5 (95,5) Prozent.

Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten lag bei 1,0 (1,2) Mrd. EUR. Der Anstieg des versicherungstechnischen Ergebnisses konnte den Rückgang des versicherungstechnischen Finanz- und Kapitalanlageergebnisses vor Währungseffekten deutlich überkompensieren, sodass das operative Ergebnis (EBIT) und das Konzernergebnis stark zweistellig wuchsen: Um 23 Prozent auf 2,8 (2,2) Mrd. EUR erhöhte sich das operative Ergebnis, das Konzernergebnis steigerte sich um 38 Prozent auf 1,3 (0,9) Mrd. EUR. Die Solvency-2-Quote lag zum 30. September 2023 bei 222 Prozent (31. Dezember 2022: 209 Prozent).

Im dritten Quartal stieg der Versicherungsumsatz um 7 Prozent auf 11,4 (10,7) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich auf 950 (496) Mio. EUR und das operative Ergebnis legte auf 802 (747) Mio. EUR zu. Das Quartals-Konzernergebnis verzeichnete ein deutliches Plus und lag bei 452 (240) Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 93,3 (96,4) Prozent.

Industrieversicherung: Starkes Umsatz- und Ergebniswachstum

Der Geschäftsbereich Industrieversicherung setzt sein starkes Umsatz- und Ergebniswachstum fort. Die Strategie des Geschäftsbereichs, als weltweit tätiger Industrieversicherer profitables Underwriting und exzellenten Service zu bieten, zahlt sich deutlich aus. Der Geschäftsbereich unterstützt seine Kunden mit Versicherungslösungen und Services als Partner in der Transformation unter anderem bei den Themen Klima, Energie, Mobilität, Technologie und Digitalisierung.

Der Versicherungsumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 6,6 (6,0) Mrd. EUR, währungskursbereinigt um 12 Prozent. Die Steigerung lässt sich auf Wachstum im Sach- und Haftpflichtgeschäft zurückführen. Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich auf 481 (275) Mio. EUR und profitierte von geringer ausfallenden Frequenz- und Großschäden sowie dem Anstieg des Zinsniveaus, das zu positiven Abzinsungseffekten in den Schadenreserven führte. Die Großschäden sanken im Vergleich zum Vorjahr auf 267 (316) Mio. EUR und lagen um 16 Mio. EUR unterhalb des periodenanteiligen Budgets. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 92,7 (95,4) Prozent. Die Industrieversicherung wird damit ihren Ausblick für die Schaden-/Kostenquote für das Gesamtjahr 2023 deutlich unterschreiten. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im Wesentlichen aufgrund der gestiegenen Aufzinsung der Schadenreserven auf 22 (169) Mio. EUR. Das operative Ergebnis stieg auf 293 (271) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis erhöhte sich auf 243 (199) Mio. EUR.

Im dritten Quartal steigerte sich der Versicherungsumsatz auf 2,4 (2,1) Mrd. EUR. Das operative Ergebnis belief sich auf 102 (97) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis wuchs auf 92 (75) Mio. EUR.

Privat- und Firmenversicherung Deutschland mit starkem operativen Ergebnis

Im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland blieb der Versicherungsumsatz in den ersten neun Monaten stabil bei 2.627 (2.641) Mio. EUR, weil das Wachstum im Segment Schaden/Unfallversicherung den Rückgang des marktweit rückläufigen Geschäfts mit Einmalbeiträgen im Segment Lebensversicherung kompensieren konnte. Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich um 22 Prozent auf 314 (259) Mio. EUR, das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten steigerte sich deutlich auf 87 (19) Mio. EUR. Entsprechend legte auch das operative Ergebnis stark zu und lag bei 268 (178) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis blieb im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aufgrund einer höheren Steuerbelastung mit 158 (159) Mio. EUR stabil.

Segment Schaden/Unfallversicherung: Operatives Ergebnis deutlich gesteigert

Im Segment Schaden/Unfallversicherung wuchs der Versicherungsumsatz um 7 Prozent auf 1,3 (1,2) Mrd. EUR. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf das Wachstum im Geschäft mit Firmen und Freien Berufen sowie der Arbeitslosigkeitsversicherung im Bancassurance-Bereich zurückzuführen. Das versicherungstechnische Ergebnis lag bei 58 (68) Mio. EUR und wurde geprägt durch eine höhere Schadenfrequenz im Kraftfahrt-Geschäft sowie inflationsbedingt steigende Durchschnittsschäden, die jedoch weitgehend durch das Bancassurance-Geschäft kompensiert werden konnten. Die Großschadenleistungen fielen im Vergleich zum Vorjahr geringer aus und lagen bei 22 (36) Mio. EUR, um 12 Mio. EUR unterhalb des zeitanteiligen Budgets für Großschäden des Geschäftsbereichs. Die Schaden-/Kostenquote stieg auf 95,6 (94,4) Prozent. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten steigerte sich aufgrund eines höheren außerordentlichen Kapitalanlageergebnisses deutlich auf 59 (37) Mio. EUR und konnte die Entwicklung des versicherungstechnischen Ergebnisses überkompensieren. Entsprechend erhöhte sich das operative Ergebnis auf 72 (58) Mio. EUR.

Im dritten Quartal lag der Versicherungsumsatz im Segment Schaden/Unfallversicherung bei 439 (417) Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich leicht auf 94,6 (94,7) Prozent. Das operative Ergebnis steigerte sich auf 33 (25) Mio. EUR.

Segment Lebensversicherung: Starker Anstieg im Neugeschäft in der Bancassurance

Im Segment Lebensversicherung lag der Versicherungsumsatz in den ersten neun Monaten bei 1,3 (1,4) Mrd. EUR. Der Wert des Neugeschäfts steigerte sich auf 264 (182) Mio. EUR aufgrund des verbesserten Biometriegeschäfts in der Bancassurance. Das versicherungstechnische Ergebnis verzeichnete ein deutliches Wachstum um 35 Prozent auf 257 (190) Mio. EUR. Gesteigert hat sich auch das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten, welches sich auf 28 (-18) Mio. EUR belief und von einem verbesserten Kapitalanlageergebnis profitierte. Das operative Ergebnis erhöhte sich auf 196 (120) Mio. EUR.

Im dritten Quartal lag der Versicherungsumsatz im Segment Lebensversicherung bei 465 (512) Mio. EUR, das operative Ergebnis steigerte sich deutlich auf 85 (10) Mio. EUR.

Privat- und Firmenversicherung International: Alle wesentlichen Gesellschaften tragen zum starken profitablen Wachstum bei

Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International verzeichnete nach neun Monaten im Jahr 2023 ein starkes Ergebnis- und Umsatzwachstum. Um 26 Prozent steigerte sich der Versicherungsumsatz auf 4,9 (3,9) Mrd. EUR, währungskursbereinigt wäre er um 33 Prozent gewachsen. Dazu trugen sowohl die Schaden/Unfallversicherung als auch die Lebensversicherung bei. Der Versicherungsumsatz des Schaden/Unfallgeschäfts stieg um 26 Prozent (währungskursbereinigt um 33 Prozent) und konnte dabei von einem Wachstum aller wesentlichen Gesellschaften sowie von inflationsbedingten Preissteigerungen profitieren. Auch das Lebensversicherungsgeschäft verzeichnete Wachstum und steigerte den Versicherungsumsatz um 33 Prozent (währungskursbereinigt um 41 Prozent). Treiber dieser positiven Entwicklung sind im Wesentlichen die im Januar 2023 mehrheitlich erworbene HDI Fiba Emekilik v Hayat A.S. in der Türkei und die polnische Warta.

Die Schaden-/Kostenquote des Geschäftsbereichs sank aufgrund von operativen Verbesserungen, insbesondere in Brasilien, auf 94,9 (96,9) Prozent. Entsprechend steigerte sich das versicherungstechnische Ergebnis deutlich auf 303 (127) Mio. EUR. Die Großschadenleistungen stiegen insbesondere wegen des Erdbebens in der Türkei auf 32 (13) Mio. EUR an. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten erhöhte sich aufgrund eines verbesserten Kapitalanlageergebnisses deutlich auf 262 (134) Mio. EUR. Das operative Ergebnis steigerte sich auf 407 (128) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis stieg deutlich auf 223 (55) Mio. EUR.

Im dritten Quartal erhöhte sich der Versicherungsumsatz zweistellig um 30 Prozent auf 1,8 (1,4) Mrd. EUR, bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 41 Prozent betragen. Hierzu trug auch der im August 2023 vollzogene Kauf von HDI Seguros do Brasil S.A. (vormals Sompo Consumer Seguradora S.A.) bei. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 94,1 (97,7) Prozent. Das operative Ergebnis legte deutlich zu auf 158 (23) Mio. EUR. Entsprechend verzeichnete auch der Beitrag zum Konzernergebnis einen starken Zuwachs und stieg auf 82 (8) Mio. EUR.

Der Geschäftsbereich hat seine Aktivitäten strategisch durch Zukäufe und Kooperationen weiter ausgebaut: Im Mai unterzeichnete HDI International einen Vertrag über den Kauf des Geschäfts mit Privatkunden sowie kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Brasilien, Chile, Kolumbien und Ecuador von Liberty Mutual, der größte Zukauf in der Geschichte der Talanx Gruppe. Das Closing für den Zukauf des Geschäfts von Liberty in Brasilien wird für das vierte Quartal 2023 erwartet, wohingegen mit dem Vollzug des Erwerbs der Aktivitäten in Chile, Kolumbien und Ecuador für das erste Halbjahr 2024 gerechnet wird.

Rückversicherung: Konzernergebnis mit starkem Wachstum

Im Geschäftsbereich Rückversicherung stieg der Bestand der vertraglichen Netto-Servicemarge um 26 Prozent auf 8,3 (6,6) Mrd. EUR. Der deutliche Anstieg spiegelt das Geschäftswachstum und die verbesserten Ertragsaussichten wider, insbesondere infolge der verbesserten Vertragskonditionen in der Schaden-Rückversicherung. Der Versicherungsumsatz wuchs in den ersten neun Monaten auf 18,5 (18,3) Mrd. EUR, bei konstanten Währungskursen wäre er um 4 Prozent gewachsen. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich um 47 Prozent auf 1,6 (1,1) Mrd. EUR, während das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten bei 688 (897) Mio. EUR lag. Das operative Ergebnis steigerte sich auf 1,9 (1,7) Mrd. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis erhöhte sich entsprechend auf 704 (559) Mio. EUR.

Im Segment Schaden-Rückversicherung wuchs der Versicherungsumsatz aufgrund verbesserter Preise und Konditionen um 3 Prozent auf 12,7 (12,4) Mio. EUR. Währungskursbereinigt hätte das Wachstum 6 Prozent betragen. Die Großschadenleistungen lagen nach neun Monaten bei 1,2 (1,5) Mrd. EUR und unterschritten damit das periodenanteilige Budget von 1,3 Mrd. EUR um rund 100 Mio. EUR. Die höchsten Großschadenleistungen entfielen in den ersten neun Monaten mit 273 Mio. EUR auf das Erdbeben in der Türkei und Syrien. Auswirkungen auf das Großschadenbudget hatten zudem die schweren Unwetter im Sommer in Norditalien (132 Mio. EUR), die Waldbrände auf Hawaii (87 Mio. EUR), das schwere Erdbeben in Marokko (70 Mio. EUR), der Zyklon „Gabrielle“ in Neuseeland (66 Mio. EUR) sowie der Hurrikan „Idalia“ in den USA (55 Mio. EUR). Das versicherungstechnische Ergebnis stieg deutlich um 46 Prozent auf 885 (606) Mio. EUR, unter anderem, weil im Vorjahreszeitraum Reservierungen für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine enthalten waren. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 93,1 (95,1) Prozent, netto/netto auf 91,9 (94,6) Prozent. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten lag bei 502 (628) Mio. EUR, das operative Ergebnis erhöhte sich hingegen auf 1,1 (1,0) Mrd. EUR.

Im dritten Quartal lag der Versicherungsumsatz bei 4,4 (4,5) Mrd. EUR, währungskursbereinigt wäre er um 1 Prozent gewachsen. Die Schaden-/Kostenquote (netto/brutto) verbesserte sich auf 93,4 (95,4) Prozent und das operative Ergebnis lag bei 287 (386) Mio. EUR.

Im Segment Personen-Rückversicherung lag der Versicherungsumsatz bei 5,8 (5,9) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis verzeichnete einen deutlichen Zuwachs von 48 Prozent und belief sich auf 677 (458) Mio. EUR. Wesentlich zum Wachstum bei trugen das im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbesserte Mortalitätsgeschäft sowie das anhaltend starke Financial-Solutions-Geschäft. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten normalisierte sich nach Sondereffekten im Vorjahr und lag bei 186 (269) Mio. EUR. Das operative Ergebnis erhöhte sich hingegen um 15 Prozent auf 725 (629) Mio. EUR.

Im dritten Quartal lag der Versicherungsumsatz bei 1,9 (2,0) Mrd. EUR, während das versicherungstechnische Ergebnis mit 196 (161) Mio. EUR und das operative Ergebnis mit 204 (165) Mio. EUR deutlich zweistellig zulegten.

Ausblick für 2023: Rekordergebnis angestrebt und Gewinnprognose angehoben

Nach einem starken operativen Ergebnis nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2023 erwartet die Talanx Gruppe, ihr Gewinnziel von 1,4 Mrd. EUR für 2023 zu übertreffen und ein Konzernergebnis von über 1,5 Mrd. EUR zu erzielen. Die Eigenkapitalrendite wird deutlich über der strategischen Zielsetzung von mindestens 10 Prozent liegen.

Für 2024 rechnet die Talanx Gruppe mit einem Konzernergebnis von mehr als 1,7 Mrd. EUR und erwartet damit, das bisherige Ziel für das Jahr 2025 von 1,6 Mrd. EUR bereits ein Jahr früher zu erreichen und zu übertreffen. Neue Ziele für das Jahr 2025 stellt die Talanx Gruppe im März 2024 im Rahmen ihres Jahresabschlusses vor.

Die Ziele für das Geschäftsjahr 2023 und 2024 stehen wie gewohnt unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwer­fungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Die aktuelle geopolitische und makroökonomische Situation ist ein zusätzlicher Unsicherheits­faktor.

Verkürzte Bilanz Talanx Konzern

in Mrd. EUR
01.01.2022 (Eröffnungsbilanz)
31.12.2022
30.09.2023
Immaterielle Vermögenswerte
1,5
1,5
1,8
Vermögenswerte aus ausgestellten Versicherungsverträgen
1,5
1,4
1,2
Vermögenswerte aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen
7,4
7,5
7,3
Kapitalanlagen für eigenes Risiko
141,8
127,3
130,3
Sonstige Aktiva
22,3
20,7
22,9
Summe der Aktiva
174,5
158,5
163,4
Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
8,7
8,6
9,9
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital
6,4
5,7
6,0
Summe Eigenkapital
15,1
14,3
15,9
Verbindlichkeiten aus ausgestellten Versicherungsverträgen (versicherungstechnische Rückstellungen)
139,8
122,6
125,3
Verbindlichkeiten aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen
0,7
0,6
0,6
Sonstige Passiva
18,9
21,0
21,6
Summe der Passiva
174,5
158,5
163,4
Vertragliche Servicemarge (CSM)
9,1
9,6
11,4

Die Werte zu den Vergleichsstichtagen 1. Januar 2022 und 31. Dezember 2022 wurden gemäß IAS 8 angepasst.

Verkürzte Ergebnisrechnung Talanx Konzern

in Mio. EUR
9M 2023
9M 2022
Veränderung
Versicherungstechnische Erträge (Versicherungsumsatz)
32.274
29.871
8 %
Versicherungstechnische Aufwendungen
-27.832
-27.397
-2 %
Ergebnis aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen
-1.865
-684
-172 %
Versicherungstechnisches Ergebnis
2.577
1.789
44 %
Kapitalanlageergebnis für eigenes Risiko
2.657
2.177
22 %
Ergebnis aus Kapitalanlagen für Rechnung und Risiko von Inhabern von Lebensversicherungspolicen
707
-1.850
138 %
Versicherungstechnisches Finanzergebnis vor Währungseffekten
-2.360
856
-376 %
Versicherungstechnisches Finanzergebnis und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten
1.004
1.182
-15 %
Währungsergebnis
0
34
-99 %
Sonstige Erträge / Aufwendungen
-822
-756
-9 %
Operatives Ergebnis (EBIT)
2.760
2.249
23 %
Finanzierungszinsen
-175
-128
- 37 %
Ertragsteuern
-540
-461
-17 %
Periodenergebnis
2.045
1.661
23 %
Davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
765
735
4 %
Davon Aktionäre der Talanx AG
1.279
926
38 %
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in EUR)
5,05
3,66
+1,39 €
Eigenkapitalrendite 1
Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
18,4 %
13,9 %
+4,6 %-pkt.
Schaden- / Kostenquote 2
1,0 – [versicherungstechnisches Ergebnis (netto), dividiert durch Versicherungsumsatz (brutto)].
93,5 %
95,5 %
-1,9%-pkt.
  1. 1) Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
  2. 2) 1,0 – [versicherungstechnisches Ergebnis (netto), dividiert durch Versicherungsumsatz (brutto)].

Die Vergleichsperiode 2022 wurde gemäß IAS 8 angepasst.

Die Zahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurden in Einklang mit den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) erstellt. Die vorliegende Quartalsmitteilung stellt jedoch keinen Zwischenbericht im Sinne des internationalen Rechnungslegungsstandards IAS 34 dar.

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Haftungsausschluss

Diese Unternehmensmeldung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf bestimmten Annahmen, Erwartungen und Ansichten des Managements der Talanx AG beruhen. Diese Aussagen unterliegen daher einer Reihe von bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches der Talanx AG stehen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, die Geschäftsstrategie, die Ergebnisse, die Leistungen und die Erfolge der Talanx AG. Diese Faktoren bzw. ein Realisieren der Risiken und Ungewissheiten können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der Gesellschaft wesentlich von denjenigen Angaben abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage ausdrücklich oder impliziert genannt worden sind. Die Talanx AG garantiert nicht, dass die den zukunftsgerichteten Aussagen zugrundeliegenden Annahmen frei von Irrtümern sind, und übernimmt dementsprechend keinerlei Gewähr für den Eintritt der zukunftsgerichteten Aussagen. Die Talanx AG übernimmt ferner keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.