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Talanx erzielt Rekord-Halbjahresergebnis von 1.373 Mio. EUR und hebt Ergebnisprognose für 2025 an

  • Versicherungsumsatz wächst währungskursbereinigt um 5 Prozent auf 24,2 (23,6) Mrd. EUR
  • Konzernergebnis steigt um 26 Prozent auf neuen Rekordwert von 1.373 (1.090) Mio. EUR
  • Erstversicherung trägt 51 Prozent zum Konzernergebnis bei
  • Schaden-/Kostenquote verbessert sich auf 90,7 (91,2) Prozent
  • Eigenkapitalrendite liegt bei 23,4 (20,3) Prozent
  • Ergebnisprognose für 2025 von mehr als 2,1 Mrd. EUR auf ungefähr 2,3 Mrd. EUR angehoben

Die Talanx Gruppe hat im ersten Halbjahr 2025 ein Rekord-Ergebnis von 1.373 (1.090) Mio. EUR erzielt und hebt ihre Jahresprognose von bisher mehr als 2,1 Mrd. EUR auf nun ungefähr 2,3 Mrd. EUR an. Getrieben wurde das Gewinnwachstum von einem starken operativen Geschäft, das von normalisierten Großschadenleistungen und positiven Währungseffekten im zweiten Quartal profitierte. Alle Geschäftsbereiche haben zu der positiven Gewinnentwicklung im ersten Halbjahr beigetragen. Der in etwa gleich große Anteil von Erst- (51 Prozent) und Rückversicherung (49 Prozent) am Konzernergebnis reflektiert dabei die diversifizierte und ausgewogene Struktur der Gruppe. Gleichzeitig konnte die Talanx Gruppe ihr gutes Ergebnis dazu nutzen, ihre Resilienz in den Schadenreserven auf Basis eigener Schätzwerte weiter zu stärken. Der Versicherungsumsatz wuchs insbesondere durch das Corporate & Specialty-Geschäft sowie das internationale Privat- und Firmenkundengeschäft währungskursbereinigt um 5 Prozent (nominal um 2 Prozent) auf 24,2 (23,6) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg um 11 Prozent auf 2,6 (2,3) Mrd. EUR. Die Eigenkapitalrendite lag bei 23,4 (20,3) Prozent.

„Das erste Halbjahr 2025 hat gezeigt: Unsere diversifizierte Struktur und unsere fokussierte Strategie zahlen sich aus“, sagt Torsten Leue, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. „Trotz hoher Großschadenleistungen im ersten Quartal haben wir ein Rekord-Halbjahresergebnis erzielt und gleichzeitig unsere Resilienz weiter gestärkt. Mit unserer operativen Stärke und einem Puffer in unserem Großschadenbudget von ungefähr 140 Mio. EUR blicken wir trotz der bevorstehenden Hurrikan-Saison optimistisch auf das dritte Quartal und den Rest des Jahres: Unsere Ergebnisprognose für 2025 heben wir von mehr als 2,1 Mrd. EUR auf ungefähr 2,3 Mrd. EUR an.“

Das versicherungstechnische Ergebnis wuchs um 11 Prozent auf 2,6 (2,3) Mrd. EUR. Nachdem das erste Quartal von dem höchsten Naturkatastrophen-Schaden der Konzern-Geschichte geprägt war, normalisierten sich die Großschadenleistungen mit 1.134 (750) Mio. EUR und lagen unter dem periodenanteiligen Budget von 1.273 Mio. EUR. Der größte Einzelschaden waren mit 624 Mio. EUR die Waldbrände in Kalifornien. Weitere Großschäden durch Naturkatastrophen waren unter anderem das Erdbeben in Myanmar mit 59 Mio. EUR und die Tornados im mittleren Westen der USA mit 50 Mio. EUR. Insgesamt entstanden Man-Made-Großschäden in Höhe von 369 Mio. EUR und Großschäden durch Naturkatastrophen in Höhe von 764 Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 90,7 (91,2) Prozent.

Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten legte auf 848 (784) Mio. EUR zu. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 14 Prozent auf 2,9 (2,5) Mrd. EUR. Die Solvency-2-Quote lag zum 30. Juni 2025 bei 224 Prozent (31. März 2025: 229 Prozent).

Geschäftsbereich Corporate & Specialty: Umsatz und Ergebnis deutlich gewachsen

Der Geschäftsbereich Corporate & Specialty steigerte den Versicherungsumsatz im ersten halben Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungskursbereinigt um 8 Prozent (nominal um 7 Prozent) auf 5,1 (4,8) Mrd. EUR. Das Wachstum, zu dem alle Sparten beigetragen haben, wurde vor allem getrieben durch das Neugeschäft. Das versicherungstechnische Ergebnis blieb mit 430 (429) Mio. EUR stabil. Die Großschadenleistungen beliefen sich auf 142 (128) Mio. EUR und unterschritten das gebuchte periodenanteilige Budget um 111 Mio. EUR deutlich. Die Schaden-/Kostenquote lag mit 91,6 (91,1) Prozent innerhalb der Erwartungen von weniger als 92 Prozent für das Gesamtjahr. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten profitierte von einem erhöhten Anlagevolumen und gestiegenen laufenden Zinserträgen und legte auf 99 (68) Mio. EUR zu. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 24 Prozent auf 377 (305) Mio. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis um 23 Prozent auf 274 (223) Mio. EUR.

Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International: Starker Ergebnisanstieg

Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International steigerte den Versicherungsumsatz im ersten halben Jahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungskursbereinigt um 9 Prozent (nominal um 2 Prozent) auf 4,7 (4,6) Mrd. EUR. Diese positive Entwicklung resultierte vor allem aus organischem Wachstum in Polen sowie dem Kfz-Geschäft in Mexiko. Die Schaden-Kostenquote verbesserte sich auf 90,8 (92,4) Prozent und profitierte von Optimierungen in allen Märkten. Das versicherungstechnische Ergebnis legte um 24 Prozent auf 478 (385) Mio. EUR zu. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten wuchs auf 237 (200) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) profitierte vor allem von Verbesserungen in Polen und der Türkei und steigerte sich um 24 Prozent auf 525 (424) Mio. EUR. Der Beitrag zum Konzernergebnis stieg um 49 Prozent auf 334 (224) Mio. EUR und beinhaltet auch den Minderheitenanteil des Ergebnisses der polnischen Tochtergesell­schaften Warta und TU Europa, der nach der Kündigung der strategischen Partnerschaft mit Meiji Yasuda Life Insurance bereits im Geschäftsjahr 2025 im Ergebnis des Geschäftsbereichs bilanziert wird.

Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland: Stabiles Ergebnis

Im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland lag der Versicherungsumsatz im ersten Halbjahr im Wesentlichen aufgrund der zum Ende des Jahres 2025 auslaufenden Kooperation mit der Targobank bei 1,7 (1,8) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis stieg aufgrund von Profitabilisierungsmaßnahmen sowie geringeren Frequenzschäden im Kfz-Geschäft auf 190 (144) Mio. EUR. Die Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 90,6 (99,7) Prozent. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten erhöhte sich auf 112 (36) Mio. EUR. Das operative Ergebnis lag bei 131 (145) Mio. EUR, während das Konzernergebnis leicht auf 84 (82) Mio. EUR zulegte.

Geschäftsbereich Rückversicherung: Operatives Ergebnis und Konzernergebnis gesteigert

Der Geschäftsbereich Rückversicherung steigerte den Versicherungsumsatz im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum währungskursbereinigt um 4 Prozent (nominal um 3 Prozent) auf 13,3 (12,9) Mrd. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis blieb mit 1,4 (1,4) Mrd. EUR stabil. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten lag bei 396 (528) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 6 Prozent auf 1,8 (1,7) Mrd. EUR, der Beitrag zum Konzernergebnis um 13 Prozent auf 662 (585) Mio. EUR.

Im Segment Schaden-Rückversicherung stieg der Versicherungsumsatz aufgrund von Neugeschäft und dem weiterhin auskömmlichen Preisniveau um 5 Prozent auf 9,5 (9,1) Mrd. EUR. Getrieben von den Waldbränden in Kalifornien lagen die Leistungen für Großschäden mit 976 (567) Mio. EUR leicht oberhalb des periodenanteiligen Budgets von 935 Mio. EUR. Weitere Großschäden waren der Brand in einer Öl-Raffinerie in Texas, das Erdbeben in Myanmar und Tornados im mittleren Westen der USA. Der positive Geschäftsverlauf konnte die gestiegenen Großschadenleistungen und die konservative Reservierung überkompensieren, sodass das versicherungstechnische Ergebnis auf 975 (963) Mio. EUR zulegte. Die Schaden-/Kostenquote lag bei 88,4 (87,8) Prozent. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten betrug 279 (396) Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 12 Prozent auf 1,3 (1,2) Mrd. EUR.

Im Segment Personen-Rückversicherung blieb der Versicherungsumsatz mit 3,8 (3,8) Mrd. EUR stabil. Das versicherungstechnische Ergebnis lag bei 445 (448) Mio. EUR und ist damit auf Kurs, das Jahresziel von mehr als 875 Mio. EUR zu erreichen. Das versicherungstechnische Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten belief sich auf 117 (131) Mio. EUR, das operative Ergebnis (EBIT) auf 466 (497) Mio. EUR.

Jahresprognose nach Rekord-Halbjahresergebnis angehoben

Nach dem Rekord-Halbjahresergebnis erhöht die Talanx Gruppe ihre Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2025 von mehr als 2,1 Mrd. EUR auf ungefähr 2,3 Mrd. EUR. Die Gruppe erwartet zudem eine Eigenkapitalrendite von ungefähr 18 Prozent.

Die Ziele stehen wie gewohnt unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. Die aktuelle geopolitische und makroökonomische Situation ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor.

Verkürzte Bilanz Talanx Konzern

in Mrd. EUR
30.06.2025
31.12.2024
Immaterielle Vermögenswerte
2,3
2,3
Vermögenswerte aus ausgestellten Versicherungsverträgen
1,5
1,6
Vermögenswerte aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen
7,9
7,7
Kapitalanlagen für eigenes Risiko
140,3
144,3
Sonstige Aktiva
25,3
24,5
Summe der Aktiva
177,3
180,4
Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter
11,9
11,7
Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Eigenkapital
6,4
6,8
Summe Eigenkapital
18,3
18,5
Verbindlichkeiten aus ausgestellten Versicherungsverträgen (versicherungstechnische Rückstellungen)
136,2
139,3
Verbindlichkeiten aus gehaltenen Rückversicherungsverträgen
0,6
0,7
Sonstige Passiva
22,2
21,9
Summe der Passiva
177,3
180,4
Vertragliche Netto-Servicemarge (CSM)
11,9
11,7

Verkürzte Ergebnisrechnung Talanx Konzern

in Mio. EUR
6M 2025
6M 2024
Veränderung
Versicherungsumsatz
24.181
23.606
2 %
Versicherungstechnisches Ergebnis
2.564
2.320
11 %
Versicherungstechnisches Finanz- und Kapitalanlageergebnis vor Währungseffekten
848
784
8 %
Operatives Ergebnis (EBIT)
2.863
2.515
14 %
Konzernergebnis (ohne Anteile nicht beherrschender Aktionäre der Talanx AG)
1.372
1.090
26 %
Eigenkapitalrendite 1
Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.
23,4 %
20,3 %
3,1 %-pkt.
Schaden- / Kostenquote (nur Schaden/ Unfallversicherung) (netto/brutto) 2
1,0 – [versicherungstechnisches Ergebnis (netto), dividiert durch Versicherungsumsatz (brutto)].
90,7 %
91,2 %
-0,5 %-pkt.
  1. 1) Annualisiertes Periodenergebnis ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter zu durchschnittlichem Eigenkapital ohne Anteile nicht beherrschender Gesellschafter.
  2. 2) 1,0 – [versicherungstechnisches Ergebnis (netto), dividiert durch Versicherungsumsatz (brutto)].

Haftungsausschluss

Diese Unternehmensmeldung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, die auf bestimmten Annahmen, Erwartungen und Ansichten des Managements der Talanx AG beruhen. Diese Aussagen unterliegen daher einer Reihe von bekannten oder unbekannten Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereiches der Talanx AG stehen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, die Geschäftsstrategie, die Ergebnisse, die Leistungen und die Erfolge der Talanx AG. Diese Faktoren bzw. ein Realisieren der Risiken und Ungewissheiten können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der Gesellschaft wesentlich von denjenigen Angaben abweichen, die in der zukunftsgerichteten Aussage ausdrücklich oder impliziert genannt worden sind. Die Talanx AG garantiert nicht, dass die den zukunftsgerichteten Aussagen zugrundeliegenden Annahmen frei von Irrtümern sind, und übernimmt dementsprechend keinerlei Gewähr für den Eintritt der zukunftsgerichteten Aussagen. Die Talanx AG übernimmt ferner keine Verpflichtung und beabsichtigt auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.


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Ergebnisse zum 30. Juni 2025