Karriere

Talanx mit eigenem IT-Trainee-Programm

Auch in der Versicherungsbranche schreitet die Digitalisierung unaufhaltsam voran. Bei Talanx Systeme hat man darauf mit einem eigenen IT-Trainee-Programm reagiert. Michael Thamm und sein Mentor Ralph Mengel im Interview mit WISU.

Michael Thamm durchläuft das IT-Trainee-Programm gerade. Für seinen Mentor Ralph Mengel steht fest, dass darin eine große Chance steckt.

Als Mentor haben Sie täglich mit jungen Leuten zu tun. Womit überzeugen Sie einen IT-affinen Absolventen, nicht zu Google, sondern zu Talanx zu gehen?
Mengel: Es ist die extreme Themenvielfalt, die die IT einer Versicherung aus meiner Sicht so reizvoll macht. Von Cloud Computing über IT Security bis zur Entwicklung mobiler Anwendungen finden Sie hier alles, was die IT-Welt derzeit bewegt.

Ein wichtiger Aspekt dürfte auch die digitale Transformation sein, in der die Branche steckt.
Mengel: Ganz klar: Die Rolle der IT hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Aus dem schwerfälligen Elefanten von einst ist ein Puma geworden, der den Unternehmen hilft, agiler und schneller — sprich: besser — zu werden. Auch hier warten spannende Aufgaben.

Womit wir beim Thema Nachwuchs sind. Gibt es genügend?
Mengel: Wir könnten dieses Jahr gut und gerne eine mehrstellige Zahl an Absolventen einstellen. Ob wir diese Zahl erreichen, hängt auch vom Erfolg unseres noch recht jungen 18-monatigen IT-Trainee-Programms ab.

Einer, der es zurzeit durchläuft, ist Ihr Kollege Michael Thamm.
Thamm: Ich bin im Januar als Trainee eingestiegen. Es ist sozusagen gerade Halbzeit.

Konnten Sie sich schon einen Überblick über das Unternehmen und seine IT-Aktivitäten verschaffen?
Thamm: Das ist einer der großen Pluspunkte des Programms: Dass einem Zeit gegeben wird, sich mit den Gegebenheiten seines Patenbereichs, etwa der IT-Architektur und bereichsspezifischen Themen, vertraut zu machen, bevor man sich während der Hospitationsphasen mit anderen Aufgaben befasst.
Mengel: Diese Orientierungs- oder Paten-Phase, wie wir sie nennen, dauert vier Monate. Sie ist auch dazu da, die Kollegen und das Umfeld, sei es der Vertrieb oder die Softwareentwicklung, näher kennenzulernen.

Hat Ihr Programm einen bestimmten Schwerpunkt?
Thamm: Ich absolviere das Programm zum IT-Spezialisten mit Schwerpunkt SAP. SAP ist die Standardsoftware für das Bestandsmanagement. Die Software wird ständig angepasst und weiterentwickelt.
Mengel: Daneben gibt es noch andere Schwerpunkte wie Junior-Projektmanager, Java-Entwickler und Security Manager. 2019 wird das Programm durch neue Schwerpunkte erweitert. Wir wollen 12 Trainees einstellen.

Hatten Sie Ihr Studium auf die ITBranche ausgerichtet?
Thamm: Ja und nein. Ich habe in Hannover Wirtschaftswissenschaften studiert. In den letzten drei Semestern war Wirtschaftsinformatik einer meiner Schwerpunkte.
Mengel: Dass IT-Jobs nur für Informatiker und „analytische“ Menschen wie Mathematiker und Physiker infrage kommen, ist ein weitverbreitetes Vorurteil, gegen das wir hier ankämpfen. Grundsätzlich ist jeder dafür geeignet. Wichtig ist nur, dass man neugierig und aufgeschlossen ist.

Werden während des Programms auch die Soft Skills geschult?
Mengel: Es gibt verschiedene Seminare zur Fach- und Methodenkompetenz. Etwa auch die Möglichkeit, den Scrum-Master zu machen.