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Nordatlantik-Hurrikansaison 2025: Wo sind die Hurrikane?

Die Hurrikansaison 2025 im Nordatlantik sorgt für Überraschung: Bis Mitte November hat nur ein Hurrikan Land erreicht – Melissa, der mit zerstörerischer Kraft über Jamaika und Kuba hinweg zog. Die US-Golfküste erlebte lediglich zwei tropische Stürme. Doch sollte das die „überdurchschnittliche Aktivität“ sein, die Experten prognostiziert hatten? Irren sich die Klimamodelle?

Talanx_Hurrikan_Auge

Prognosen für die Hurrikansaison 2025 Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sagte für 2025 eine überdurchschnittlich aktive Saison (1. Juni bis 30. November) voraus:

  • 13 bis 19 benannte Stürme (ab 62 km/h Windgeschwindigkeit)
  • 6 bis 10 Hurrikane (ab 119 km/h)
  • davon 3 bis 5 schwere Hurrikane der Kategorie 3 oder höher (ab 178 km/h)
(Quelle: https://www.noaa.gov).

Auch die Colorado State University (CSU) prognostizierte eine 48 %tige Wahrscheinlichkeit, dass ein Hurrikan die US-Golfküste trifft. (Quelle https://tropical.colostate.edu)

Grundlage dieser Vorhersagen:

  • überdurchschnittliche Wassertemperaturen von 26 °C im Nordatlantik
  • Abschwächendes La Niña-Phänomen im Übergang in die neutrale Phase → reduzierte Windscherung führt zu besseren Bedingungen für tropische Wirbelstürme

Hohe Aktivität – aber offshore

Allem Anschein zum Trotz: Die Saison ist keineswegs ruhig. Bis zum 13. November gab es bereits:

Doch: Bis auf Melissa traf keiner das Festland. Die meisten Systeme blieben auf dem Atlantik und lösten sich dort auf. Grund dafür sind laut NOAA ein schwach ausgeprägtes Azorenhoch und atmosphärische Steuerungsströme um das Hoch herum. Dadurch werden Hurrikane wie Korken auf dem Meer herumgeschoben. Das schwach ausgeprägte Azorenhoch drückt Hurrikane nicht weit nach Westen in Richtung US-Küsten und lenkt sie früh nach Norden – auf den Atlantik. (Quelle: https://www.aoml.noaa.gov)

Ungewöhnlicher Verlauf

  • Später Saisonstart: Erster Sturm Ende Juni (vergleichbar mit 2014)
  • Flaute im Peak-Zeitraum: Ende August bis Mitte September kein Sturm – ähnlich wie 1992

Meteorologen der Colorado State University führen dies auf die Kombination aus erhöhter Windscherung, trockener Luft mit Saharastaub und ungünstigen Einflüssen der Madden-Julian-Oszillation zurück. (Quelle: https://tropical.colostate.edu)

Glück im Unglück

Die NOAA-Prognose war korrekt: Eine überdurchschnittliche Aktivität kennzeichnet die diesjährige Saison. Was nicht in der Prognose stand: Die Küsten waren bisher kaum betroffen. Drei extreme Hurrikane (Kategorie 4 und 5) blieben offshore. Für Küstenbewohner ein Glücksfall. Doch Klimamodelle zeigen: Die Ozeane erwärmen sich weiter, damit steigt das Risiko extremer Hurrikane in den kommenden Jahren. (Quelle: https://www.gfdl.noaa.gov). Ob die Stürme dann, wie in diesem Jahr, selten auf Land treffen, kann niemand vorhersagen.

Risiko Hurrikan für Versicherer

Hurrikane im Nordatlantik können für Versicherer wie Talanx erhebliche Kosten verursachen und den Unternehmenserfolg maßgeblich beeinflussen. Die Risiken der Hurrikansaison fließen in die Höhe des Großschadenbudgets des dritten Quartals ein. Entscheidend ist für Versicherer nicht nur die Anzahl der Stürme, sondern wie viele tatsächlich auf Land treffen und Schäden anrichten.

Bislang verläuft die Hurrikansaison 2025 günstig: Auch die Routen der Stürme trugen bei Talanx zu einem ungewöhnlich niedrigen Schadenverlauf im dritten Quartal bei. So bietet das Großschadenbudget noch Puffer für den Rest des Jahres. Doch es hätte auch anders aussehen können. Das zeigt: Die Hurrikansaison ist ein bedeutender Faktor für die Risikokalkulation von Versicherern.

FAQs

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