Ein Siegertyp bei der Talanx

Gleich am ersten Tag bekam Maximilian Hauck es mit Monte-Carlo-Simulationen zu tun. Das hat nichts mit Spielcasino, Zockerfieber und Glamour zu tun, wie man unbedarft und mit viel Fantasie vielleicht vermuten könnte. Vielmehr geht es dabei um ein Excel-Programm, mit dem Wahrscheinlichkeitsverteilungen erstellt werden, um das Kapitalpolster eines Versicherers abschätzen zu können; halt etwas für Mathe-Cracks wie Maximilian Hauck, der dabei voll in seinem Element war.

Dann ging’s zum Chefaktuar Jean-Michel Vautrin. Der Franzose erklärte ihm das „Pricing“, also Methoden zur Berechnung von Prämien, eine wichtige Grundlage unseres Versicherungsgeschäfts. Überhaupt hat Hauck schnell miterlebt, dass Talanx ein internationales Unternehmen ist. Er war bei einer Besprechung mit indischen Offshore-Mitarbeitern dabei und auch bei einer Telefonkonferenz mit der HDI Niederlassung in Zürich.

Überdies lernte er das Risikomanagement kennen, die Programmiersprache R und das Naturkatastrophen-Simulationssystem ARGOS, mit dem im Zusammenspiel mathematischer, meteorologischer und ingenieurwissenschaftlicher Methoden Schäden durch Naturgefahren abgeschätzt werden.

Beeindruckt zeigte sich Hauck, dass sich sogar Top-Manager Zeit für ihn genommen haben, beispielsweise Jens Warkentin, Vorstand bei der HDI Deutschland. „Das ist wirklich etwas Besonderes“, sagt Hauck. Der „unbestrittene Höhepunkt des Praktikums“ sei die Begegnung mit Talanx Vorstandschef Torsten Leue gewesen.

Als Praktikant durfte er den arbeitsreichen Tag des CEOs begleiten und auch an einigen Meetings teilnehmen. „Ich habe einen sehr guten Einblick in das weite Spektrum der Verantwortlichkeiten und Aufgaben eines CEOs bekommen“, so Maximilian Hauck. „Insgesamt war es für mich eine tolle Erfahrung, einen Tag mit Herrn Leue zu verbringen“. Ein paar hilfreiche Ratschläge für die Zukunft hat Herr Leue seinem Begleiter noch mit auf den Weg gegeben. So riet er ihm, sich nicht nur auf seine analytisch-rationalen Fähigkeiten zu verlassen sondern auch auf emotionale Intelligenz, die gerade in seiner Position mehr denn je gebraucht werde.

„Es hat sich wirklich gelohnt, zwei Wochen meiner Sommerferien bei der Talanx AG zu verbringen“, bilanziert Hauck. „Ich habe nicht nur substanzielle Einblicke in die Versicherungsbranche und die internen Abläufe bei der Talanx erhalten, sondern auch eine Entscheidungshilfe für meinen zukünftigen beruflich-mathematischen Werdegang“, und augenzwinkernd fügt er hinzu: „Wer weiß – vielleicht sieht man sich ja eines Tages wieder.“