Konzernthemen

Jens Warkentin: „Mit einem Lächeln im Gesicht neue Sachen angehen“

Christopher Lohmann und Jens Warkentin im Gespräch

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Herr Dr. Lohmann, Sie geben die Verantwortung für das deutsche Privat- und Firmenkundengeschäft der Talanx Gruppe ab und stellen sich neuen Herausforderungen?

Christopher Lohmann: Ich habe mir diesen Schritt natürlich gründlich überlegt. Schon lange treibt mich um, dass mir für viele Themen, die mich persönlich besonders bewegen, in meinem Alltag zu wenig Raum und kaum Zeit bleibt. Wenn ich das jetzt nicht anpacke, werde ich es vermutlich gar nicht mehr angehen. Daher habe ich entschieden, mich beruflich noch einmal neu zu orientieren. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Veränderung und, in der Tat, eine neue Herausforderung.

Wissen Sie schon, was Sie genau machen werden?

Christopher Lohmann: In fast 24 Jahren im operativen Management und als Vorstand habe ich erfahren dürfen, dass Veränderung ein ständiger Begleiter ist und umfassend und aktiv gemanagt werden muss. Für drei Stoßrichtungen habe ich nicht nur Expertise und Erfahrung aufbauen dürfen, sondern auch persönliche Leidenschaft entwickelt: Die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen durch innovative Formen der Zusammenarbeit, etwa mit Start-ups, die Entwicklung resilienter Organisationen und agiler Zusammenarbeitsmodelle sowie die Entwicklung einer inklusiven Unternehmenskultur auf Basis von Partizipation, Vielfalt und psychologischer Sicherheit. Genau mit diesen Themen möchte ich mich intensiver beschäftigen, um Organisationen und Menschen erfolgreich zu machen. So klar für mich ist, was ich inhaltlich machen möchte, so offen bin ich bezüglich konkreter Rollen, da ist vieles möglich, und ich beginne jetzt Gespräche. Mein Mandat als Aufsichtsrat bei Neodigital ist auf jeden Fall ein toller Anfang.

Mit welchen Gedanken blicken Sie auf Ihre Zeit bei der Talanx zurück?

Christopher Lohmann: Ich bin dankbar für die unternehmerische Freiheit, die ich als CEO in Deutschland genießen durfte. Gemeinsam mit allen Kollegen und Kolleginnen haben wir einiges erreicht: Wir haben den Geschäftsbereich mit der Strategie Go25 neu ausgerichtet, sind zu profitablem Wachstum zurückgekehrt und haben wieder Marktanteile gewonnen. Wir haben Leben krisenfest gemacht, durch moderne Produkte und mehrere erfolgreiche Migrationen. Gemeinsam haben wir HDI Deutschland zu einer Einheit geformt, die ganz anders zusammenarbeitet, dank eines innovativen Organisationsmodells und einer veränderten Unternehmenskultur. Nicht zuletzt haben wir nach langjährigen Problemen die operative Plattform gestärkt und gehen stabil ins Jahresende. Allen, die daran mit größtem Engagement mitgearbeitet haben, danke ich für die großartige Zusammenarbeit – und eine erfüllte Zeit!

Bis zum 31. Dezember 2022 sind Sie noch bei uns – was haben Sie sich bis dahin vorgenommen?

Christopher Lohmann: In den kommenden Wochen werde ich alles dafür tun, damit Jens Warkentin und Thorsten Pauls einen ganz starken Start hinlegen können. Das ist mir professionell, aber auch persönlich wichtig: In meiner Zeit bei der Talanx war Jens Warkentin einer meiner wichtigsten Kollegen und Vertrauten, ich habe die Zusammenarbeit sehr geschätzt. Insofern freut es mich, dass gerade er als mein Nachfolger übernimmt und den Weg weiter erfolgreich gestalten wird, den wir gemeinsam eingeschlagen haben.

Herr Warkentin, ab 1. Januar 2023 sind Sie der neue CEO von HDI Deutschland und im Talanx Vorstand für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland zuständig. Was haben Sie sich vorgenommen?

Jens Warkentin: Ich danke dem Aufsichtsrat für sein Vertrauen und freue mich auf die neue Aufgabe. Christopher, auch an Dich ein großes Dankeschön für die Zeit unserer Zusammenarbeit und schon jetzt für die nächsten, bestimmt intensiven Wochen. Ich bin seit 2018 bei HDI Deutschland und habe sehr eng mit Christopher die Strategie Go25 mitentwickelt. Diese Strategie wird uns dabei helfen, unsere ambitionierten Ziele zu erreichen. Die Strategie werden wir umsetzen und weiterentwickeln. Und viele von Euch wissen: Mein Herz schlägt für Finanzen und Personal, aber insbesondere für hervorragenden Kunden- und Vertriebspartnerservice. Auf dem Weg zu einem wettbewerbsfähigen Privatkundenversicherer, dem besten Maklerversicherer, einem sehr erfolgreichen Partner für Banken und für Wachstum im Geschäft mit kleinen und mittelständischen Unternehmen brauchen wir hervorragende Abläufe für die Kollegen und Kolleginnen in der gesamten operativen Sachbearbeitung – in Betrieb, Schaden, Leistung und Vertrieb. Hier werde ich das Gewicht meiner CEO-Rolle einsetzen, um die notwendigen Rahmenbedingungen für unsere Kollegen und Kolleginnen an der Kunden- und Vertriebspartnerfront zu schaffen.

Sie übernehmen in schwierigen Zeiten mit vielen Herausforderungen. Wie gehen Sie damit um?

Jens Warkentin: Corona und der Krieg in der Ukraine haben die Welt verändert. Als wir unsere Go25-Strategie entwickelt haben, hatten wir keine nennenswerte Inflation, aber ein chronisches Niedrigzinsumfeld. Unsere wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seitdem in einem Tempo und Ausmaß verändert, wie es die Wirtschaftsgeschichte bisher nicht kannte. Das heißt, wir müssen mit hoher Inflation und volatilen Finanzmärkten umgehen. Ich bin sicher, dass uns dies gelingen wird. Aber es ergeben sich auch Chancen: Die steigenden Zinsen könnten eine Renaissance der Lebensversicherung bedeuten. Im Rahmen unseres Fokus in der Lebensversicherung auf kapitalmarktnahe Produkte könnten sich neue Möglichkeiten ergeben.

Was machen Sie in den nächsten Wochen?

Jens Warkentin: Ich werde meinem Nachfolger als Finanzvorstand, Dr. Thorsten Pauls, das Ressort geordnet übergeben und werde mit ganz vielen Kollegen und Kolleginnen sprechen, mit Geschäftspartnern, dabei viel zuhören. Ich freue mich darauf, viele Menschen noch besser kennenzulernen und werde dafür werben, unsere Herausforderungen mit Mut, Optimismus und Freude anzugehen. Noch mehr arbeiten als bisher, wird uns nur bedingt helfen. Mit einem Lächeln im Gesicht neue Sachen angehen oder alte Sachen neu angehen, ist mein Ansatz.


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